Erstellt von Meike und Christian | |   2022

Keep lässig

Unsere kleine Österreich-Rundreise

Dortmund –> Füssen –> Fernsteinsee –> Salzkammergut –> Wien –> Nordhausen -> Dortmund, so lässt sich unsere Reiseroute für den diesjährigen Spätsommer-/Tauch-Urlaub zusammenfassen.

An einem leicht bewölkten Samstag Ende August starteten wir unseren Urlaub in Richtung Bayern. Unseren ersten Zwischenstopp legten wir spontan während einer Stauumfahrung in Rothenburg ob der Tauber ein. Ein schöner Spaziergang führte uns auf der Stadtmauer einmal rund um den schönen, mittelalterlichen Ort. Unser Tagesziel war jedoch Füssen, von wo wir am nächsten Morgen wohl eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten – Schloss Neuschwanstein – besichtigten. Die Innenarchitektur, mit den Säulengängen und vor allem der Thronsaal, war sehr beeindruckend und die Schlossbesichtigung ist unbedingt empfehlenswert, wenn man mal in der Nähe ist.

Von Bayern aus ging es dann nach Österreich zu einem der wesentlichen Ziele unserer Reise, dem Fernpass mit Fernsteinsee und Samarangersee. Beide Gewässer gehören zu den Top 100 Süßwasser-Tauchspots in Europa. Unser erster Tauchgang war vor dem Abtauchen geprägt von einem Kampf mit einer Kuh. Zum Glück konnten wir unsere Tauchanzüge, einen Tauchcomputer und das Tauchgerät vor der Kuh verteidigen und unseren Tauchgang im Fernsteinsee in Angriff nehmen. Leider konnte uns das Gewässer auch diesmal nicht so wirklich überzeugen.

Dafür bestach der Samarangersee mit unvorstellbar klaren Sichtweiten. Um diese Naturschönheit zu erhalten, wird sehr viel Wert auf die Einhaltung bestimmter Tauchregeln gelegt. So ist die Anzahl der Taucher reglementiert und der See war im Sommer aufgrund der Trockenheit mehrfach gesperrt. Und das zahlt sich aus. Die Tauchgänge, die wir hier machen durften, waren ein unvergleichbares Taucherlebnis. Das Alpenpanorama aus 12 Meter Tiefe zu betrachten, bleibt sicherlich unvergesslich.

Aus Tirol ging es dann weiter ins Salzkammergut, um genau zu sein an die Traun. In der Traun lässt es sich „lässig“ Flusstauchen. Gestartet wird immer mit einer Inselumrundung unterhalb der Tauchbasis, damit man bei den Drifttauchgängen den Ausstieg wieder findet. Nachhaltig in Erinnerung bleiben, wird uns die Hechtwiese, schon lange haben wir in den heimischen Seen nicht mehr so viele kapitale Hechte gesehen wie hier. Neben dem Tauchen werden an der Traun aber auch „ziemlich lässige“ Scubing (Schnorchel)-Touren angeboten. Die sportliche Tour erfordert zwar zunächst einen circa 9 Meter Sprung vom Felsen in den Fluss, aber dann kann man sich entspannt unterhalb des Traunfalls im glasklaren Wasser des Flusses, mit mal mehr und mal weniger Strömung, treiben lassen. Die 5.000 Fische Scubing Tour macht ihrem Namen alle Ehre, auch wenn wir irgendwann aufgehört haben zu zählen. Die Anzahl und Größe der Barben-Schwärme waren unglaublich. Eine sehr „lässige“ Zeit an der Traun beendeten wir mit einem Sightseeing-Tag und besichtigten wir die Welterbe-Region Hallstatt sowie die Stadt Gmunden am Traunsee.

Unsere nächste Station war die Bundeshauptstadt Wien, wo wir in zwei Tagen eine historische und kulturelle Städtetour mit vielen beeindruckenden, architektonischen Bauwerken genossen. Die Abende verbrachten wir am Donaukanal und auf der Donauinsel. Besonders gefreut haben wir uns einen Tauchbuddy aus dem Ägypten-Urlaub im Frühjahr wieder zu treffen. Bei einem netten gemeinsamen Abendessen wurden uns so einige österreichische Begriffe nähergebracht und nachdem Gerald uns mit den Worten „keep lässig“ verabschiedete, war auch die Überschrift für unseren Artikel gefunden ????

Mit einem kurzen Zwischenstopp im Gasthof Michlwirt, wo wir uns abends mit einer leckeren Brotzeit und morgens mit einem grandiosen Frühstücksbuffet u.a. mit Weißwürsten die Bäuche vollschlugen, ging es von Wien nach Nordhausen. Dort veranstaltete Gitti mit mehreren anderen Tauchbasen aus Deutschland ein TopDive Event. So konnten wir mit Freunden aus dem TSC und anderen Tauchbekannten unseren Urlaub mit einer schönen Veranstaltung ausklingen lassen.