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"boot" 2011 – Bericht eines Teilnehmers

Ein Bericht von Anna

Samstag, sieben Uhr und aufstehen? Das war wohl das Schlimmste was man einer Schülerin antun kann. Doch als ich dann ein bisschen klarer wurde und mir einfiel, dass heute der erste Tag meiner ersten "boot" war, ging das aufstehen wie von selbst. Nach unserer Ankunft in Halle 3, blickte ich erst mal in viele unbekannte Gesichter. Nur Frederik kannte bereits die meisten am Turm. Aber, bereits 10 Minuten später frühstückte ich mit allen. Ein tolles Team und eine super Stimmung erwartete mich.

Später dann, meinen erster "Tauchturm-Termin". Als ich dort oben auf der Plattform stand und die vielen Menschen sah, wurde mir doch ein wenig mulmig zu Mute, doch endlich im Wasser war es einfach nur gut! Vor allem die kleinen Kinder waren süß!

Als nach 20 Minuten von außen an die Scheibe geklopft wurde und ich wieder raus musste, war ich doch etwas traurig. Die anderen zwei Taucheinsätze an diesem Tag haben das aber auf jeden Fall wieder wett gemacht.

Mir ist auf gefallen, dass es von inneren des Turms mindestens genau so viel zu entdecken gibt wie von außen. Kleine Kinder, die jemanden unter Wasser faszinierend finden, Erwachsene die nur auf die Ausrüstung schauen, dann Kollegen der Tauchturmcrew, die einfach nur vorbei gucken wollten.

Auf der Heimfahrt bin ich dann schon fast eingeschlafen, zu Hause gab es nur noch kurz etwas zu essen und dann direkt ab in mein Bett. Alles in allem ein echt guter, aber anstrengender erster Tag!

Sonntag: Am zweiten Tag ging das "früh"-Aufstehen schon viel besser. Auch auf der Boot selber war alles schon bekannter und dieses "Neu-Gefühl" nicht mehr so stark wie gestern noch. Da man wusste, wie lang ungefähr für alles gebraucht wurde, hatte man auch mehr Zeit über die Boot zu gehen um all die interessanten Stände und Artikel zu bestaunen. Es wurden in der Tauchturmcrew erste Freundschaften geschlossen, jedoch gab es auch Dramen, nicht alle davon konnten geklärt werden.

Müde war ich am Ende aber wieder;-) !

Montag: Der dritte Tag war eine wirkliche Sensation. Ein Montag an dem ich nicht schon am Morgen schlecht gelaunt war. Heute war es schon so eine Art "Alltag" und es gab einige Rituale. Die Tauchgänge haben immer noch richtig viel Spaß gemacht, außer es waren "Vorführ-Tauchgänge" - wenn man also für die eingeteilte Marke tauchte - da man während dieser Zeit eigentlich nur im Kreis tauchen durfte. Das ist natürlich verständlich, trotzdem sind Tauchgänge, in denen man zur Show tauchte (Pausenclown) und man zum Beispiel Uno spielen konnte, witziger.

Am Abend habe ich es noch geschafft einen Film zu schauen, bin dabei aber auch wieder eingeschlafen.

Mittwoch: Der letzte Tag für die mir bekannte Gruppe. Irgendwie war ich traurig, dass ich die Leute jetzt wahrscheinlich ein Jahr mehr nicht mehr so sehen werde. Man merkte jedoch auch, dass langsam die Zeit vorbei war und einige auch keine Lust mehr auf tauchen hatten. Das ganze ist schon schön anstrengend.

Heute konnten wir einen Scooter mit ins Wasser nehmen. Wenn man einmal die Beherrschung darüber gewonnen hat macht dass echt Spaß! Sich ziehen lassen ist auch mal ganz cool, auch wenn das Geräusch auf Dauer, vor allem wenn andere damit schwimmen, nervig ist. Vor allem in einem 4mx4mx8m großen Tauchturm. Der Scooter hat aber nicht nur mir Spaß gemacht, sondern auch die drei Jungen, vor der Scheibe, waren begeistert und wollten erst gehen, als wir mit dem Scooter das Wasser verlassen hatten.

Der letzte Tag in Halle 3 für mich, wieder gab es viele neue Gesichter. Heute war Wechsel der Crew, jedoch war ich dieses Mal auf der Seite derjenigen die sich sicher fühlten. Diese Rolle hatten an meinem ersten Tag die "alten Hasen" der "boot" übernommen, und ich merkte, dass das viel entspannter ist. Ich konnte mir an diesem Tag keinen einzigen Namen von den Neuen merken, jedoch verstand ich mich mit den Leuten, auch ohne ihren Namen zu kennen, gut.

Um 11:20 begann dann mein letzter "boot"-Tauchgang, der noch einmal wirklich schön war. Den Rest des Tages verbrachte ich damit Eis zu essen, einen Boot-Stempel für mein Logbuch zu holen und über die Messe zu schlendern. Auf der "boot" habe ich mir zwar nichts gekauft, jedoch waren die neuen Freunde, die Erfahrungen und der Spaß dabei wirklich die Zeit wert. Das Beste waren die drei schulfreien Tage mitten im Januar. Kleine Ferien außerhalb der Ferien.

Abends verabschiedete ich mich ein letztes Mal und freute mich schon auf Freitag: die Tauchturm-Party, das Highlight der Woche. Hier konnte ich die ganzen Leute noch ein letztes Mal treffen.

Ich hoffe das ich auch im nächsten Jahr wieder dabei sein kann. Dann bereits als „alter Hase“.